Home » Bäckerware » von Mehl » Sauerteig » Roggensauerteigbrot in Kastenform

Aufklappen

Roggensauerteigbrot in Kastenform

Einkaufsliste
675 g + 180 g Roggenmehl (Type 1150, Haltbarkeit lt. Herstellerangaben 1 bis 1,5 Jahre).
675 g zum Backen (mehr geht nicht in die Kastenform) und 180 g für die Herstellung von Roggensauerteiganstellgut.
13,50 g Natürliche Trockenbackhefe (lt. Packungsanweisung 10 g Trockenbackhefe für 500 g Mehl, Plastikverpackung, Haltbarkeit lt. Herstellerangaben 2 Jahre).
Vorhandenes
3,96 g Brot Gewürzmischung (gemahlen, 0,33 % der Endmasse).
102 g Anstellgut von Roggenmehl (selbstgemacht, 15 % der Mehlmasse, TK oder frisch ist egal).
7,50 g Salz (0,75 % auf ca. 1.000 g gekühlte Endmasse bezogen).
6,75 g Zucker (Feinzucker, 1/2 der Hefetrockenmasse).
Anmerkung Eine Kastenform mit 2,5 Liter hat für mich die richtige Größe. Am liebsten habe ich eine gleichmäßige Form und Größe der Brotscheiben vom gesamten Brot. Eine Kastenform ist die geeignete Wahl. Bei einer 1,7 Liter Kastenform die Zutaten umrechnen und die Backzeit verringert sich auf 1:30 Stunden. Ansonsten ist alles analog.
Hier schmeckt eine Brot Gewürzmischung sehr gut.
Muss am Backende immer gut mit Wasser eingesprüht werden, damit die Kruste nicht zu hart ist.
Teige Bei 560 g Wassermasse ist bei Roggenmehl eine festcremige Masse entstanden. Bei Dinkelmehl ist eine leicht flüssige, cremige Masse entstanden. Mehlsorten unterschiedlichster Anbieter verhalten sich unterschiedlich. Gebacken ist eine leicht flüssige, cremige Backteigmasse von Vorteil.
Variationen Oberfläche
10 g Haferkleie auf den Backteig in der Kastenform gut verteilt streuen (vor dem Backen), schaut optisch professionell aus.
Variationen Zusätze
200 g Zusätze sind gut.
Zu der Backteigmasse 200 g Nüsse (Haselnusskerne oder Walnusskerne halbiert) unterkneten.
Zu der Backteigmasse 200 g Körner (je 50 g von Haferkleie, Leinsamen ganz, Sesam ganz und Sonnenblumenkerne ganz) unterkneten.
Sauerteig weglassen. Das gebackene Brot ist nur wenig aufgegangen. Der gebackene Brotteig ist nass, leicht klebrig mit sehr kleinen Luftblasen und unter der Kruste ist eine Luftschicht entstanden. D. h. Roggenmehl braucht Sauerteig, bzw. Anstellgut.
Haltbarkeit Nach 4 Tagen bei Zimmertemperatur verpackt (egal womit) bildet sich Schimmel. Deshalb zu vieles einfrieren.
Endmasse Ca. 1.200 g Sauerteigbrotmasse in der Kastenform ergeben (15 Minuten 230 °C, 105 Minuten 180 °C) ca. 1.000 g gebackenes Sauerteigbrot. Eine 1,5 cm dicke Scheibe wiegt ca. 60 g (10 cm x 6 cm), die sehr sättigend ist.

Rezept

5 Tage
Anstellgut von Roggenmehl herstellen
Die Herstellung von Anstellgut von Roggenmehl ist in diesem Link beschrieben.
Frisch hergestellt, kurz vor dessen Verwendung mit einem elektrischen Handrührer mit Knethaken durchrühren.

Roggensauerteig (Vorteig) herstellen

00:00 Uhr
Roggenvorteig vorbereiten und alles vermischen
In einer Küchenschüssel (2,8 Liter – Durchmesser 20 cm) auf einer Küchenwaage
675 g Roggenmehl abwiegen.
Auf einer Präzisionswaage mit einem Porzellanschälchen
7,50 g Salz (0,75 % auf die abgekühlte Endmasse bezogen),
6,75 g Zucker (1/2 der Trockenbackhefemasse, sollte das Aufgehen der Hefe verbessern),
3,33 g Brot Gewürzmischung (0,33 % auf die abgekühlte Endmasse bezogen) und
13,50 g Trockenbackhefe (lt. Packungsanweisung 10 g für 500 g Mehl) abwiegen.
Porzellanschälcheninhalt zum Mehl schütten. 706 g wiegt der Küchenschüsselinhalt.
Ein elektrischer Handrührer mit Knethaken mischt die Mehlmischung gut und das sollte 30 Sekunden dauern.
00:08 Uhr
Roggensauerteig vorbereiten
Auf einer Küchenwaage in diese Küchenschüssel
450 g Leitungswasser (66 % der Mehlmasse, gebacken ist das Brotinnere etwas feucht ohne größere Luftlöcher, Teigmasse ist so wie es sein sollte,) und
102 g Anstellgut (siehe oben) von Roggenmehl (15 % der Mehlmenge) abwiegen.
1.258 g wiegt der Küchenschüsselinhalt.
00:12 Uhr
Roggensauerteig (Vorteig) durchkneten
Mit einem elektrischen Handrührer mit Knethaken durchkneten, solange durchkneten, bis der Roggensauerteig gut vermischt ist. Der Teig hat eine festcremige Konsistenz, mit viel Luft vom kneten. Das dauert meist 8 Minuten.
00:20 Uhr
Ruhen lasen
Den Teig in der Küchenschüssel mit Mixer in der Küchenschüssel 1 Stunde ruhen lassen.

Roggensauerteig (Backteig) in Backkastenform

00:20 Uhr
Backkastenform mit Dauerbackfolie vorbereiten
Die Innenseite einer Kastenform (2,5 Liter, 30x12x8,5 cm) mit einem Wassersprüher benässen. Dann eine passend zugeschnittene PTFE beschichtete Dauerbackfolie in die Kastenform einsetzen. Evtl. nicht benässte Stellen nochmal benässen und die Dauerbackfolie an die Kastenformwände pressen. So vermeidet man ein verrutschen beim Teig einfüllen. Nach 30 Minuten Einwirkzeit verrutscht nichts mehr.
00:22 Uhr
Ofen mit Bodenblech und Gitter vorbereiten
Das Bodenblech mit Alu-Folie auslegen und auf 1/5tel Höhe in den Ofen einschieben. Auf 2/3tel Höhe ein Gitter einschieben.
00:45 Uhr
Ofen erwärmen
Den Ofen auf 230 °C (Umluft) erwärmen, Umluft damit es schneller geht. Den Ofen gut vorwärmen, damit das Brot von allen Seiten die hohe Hitze erhält.
01:20 Uhr
Sauerteig kneten
Der Teig ist um 1/4 an Volumen gewachsen. Den Teig in der Küchenschüssel mit einem elektrischen Handrührer mit Knethaken durchkneten. Solange bis die größeren Luftbläschen verschwunden sind und dieser festcremig ist. Dauert meist 2 Minuten. Der Teig hat wieder das Ausgangsvolumen.
01:20 Uhr
Ggf. Zutaten unterkneten
Falls Zutaten im Backteig erwünscht sind, diese jetzt unterkneten. Als bewährt sollten die Zutaten 200 g wiegen.
01:22 Uhr
Backkastenform befüllen
Ca. 1.200 g Teigmasse mit Hilfe eines birnenförmigen Teigschabers in die Backkastenform geben. Den festcremigen Teig mit einem Esslöffel glattstreichen. Dieser ist geschätzt zur Hälfte gefüllt.
1 Stunde ruhen lassen und mit nassem Küchenpapier bedecken.
02:22 Uhr
ggf. Oberfläche bestreuen
Falls auf die Oberfläche Zutaten erwünscht sind, Oberfläche des Brotes mit Wasser besprühen und diese jetzt bestreuen.

Roggensauerteig (Backteig) backen

02:29 Uhr
Ofen auf Ober- Unterhitze stellen
Den Ofen auf
230 °C (Ober-, Unterhitze) umstellen.
02:30 Uhr
Kastenform in den Ofen
Die gefüllte Kastenform sofort in den Ofen geben. Bei längerem stehen lassen bei Raumtemperatur bilden sich größere Blasen im gesamten Backteig.
02:35 Uhr
Backteig einschneiden
Den Backteig mit Hilfe eines Küchenmessers der Länge nach in der Mitte einschneiden. Ansonsten bildet sich an einer Seite des Brotes ein Längsriss.
02:37 Uhr
Backteig abdampfen
Mit einem Wassersprüher
20 g Leitungswasser auf die Brotoberfläche sprühen, bis die Oberfläche eine Wasserschicht hat. Bäckerprofis nennen dieses “abdampfen”.
02:45 Uhr
Ofentemperatur auf 180 °C
Nach 15 Minuten Backzeit ist die Oberfläche mittel braun. Die Ofentemperatur auf
180 °C stellen.
04:27 Uhr
Backpapier falten
Von einer Rolle Backpapier so viel abtrennen, dass diese das Ofengitter bedeckt. Das Backpapier rollt sich immer zusammen. Deshalb dieses der Länge nach halbiert zusammengefaltet, noch je zwei mal zusammengefaltet. Nun der Länge nach halbiert zusammen falten und nochmal zwei mal zusammenfalten. Das Backpapier auseinandergefaltet zur Seite stellen. Es rollt sich nicht mehr zusammen.
04:29 Uhr
Ofentemperatur ausschalten
Die Ofentemperatur ausschalten.
04:30 Uhr
Kastenform aus dem Ofen und Brot raus aus der Kastenform
Nach 2:00 Backzeit die Kastenform aus dem Ofen nehmen und umgestülpt in ein sauberes Waschbecken legen. Das Brot fällt aus der Kastenform. Die obere Backseite ist sehr hart und dunkel braun. Die restlichen Seiten sind hart. Das Brot ist im Mittel so hoch, wie die Kastenform und hat eine kleine Erhöhung im Mittelstück und die Randstücken sind nicht so hoch. Es wiegt 1.100 g.
04:31 Uhr
Backpapier auf das Ofengitter
Der Ofen ist ohne Brot und das Backpaier ausgefaltet auf den Ofenrost legen.

Abkühlen

04:34 Uhr
Brotoberflächen dreimal wässern und im Ofen trocknen
Die Oberfläche ist sehr hart und die Seiten sind hart. Mit einem Wassersprüher 35 g auf alle Oberflächen sprühen und dieses Brot in den Ofen mit ausgefaltetem Backpapier geben. Ansonsten ist der Rost versifft. Nach zwei Minuten ist das Brot trocken und nochmals zweimal diese Prozedur wiederholen.
04:41 Uhr
Brot in Küchenpapier in einen Plastiksack geben
Mit Leitungswasser erneut eingesprühtes Brot in einen Plastiksack geben. Die Oberfläche ist hart und die Seitenteile sind weich.
11:40 Uhr
Brot 30 Minuten trocknen
Nach 8:00 Stunden ist die Oberfläche vom Brot weich und der Kunststoffbeutel hat viele Wassertropfen. Das Brot von der Verpackung herausnehmen und an der Luft 30 Minuten trocknen lassen.
12:10 Uhr
Brot schneiden, einfrieren oder verbrauchen
Das Brot in Scheiben schneiden und einfrieren. Den Rest für die nächsten Tage verbrauchen.

Resümee

Bewertung Das Brot schmeckt super und die Rinde ist weich.
Resterl Abgeschnittene Brotscheiben (1,5 cm, fingerdick) in Alu-Folie einzeln oder doppelt einfrieren. Einzelne oder doppelte Brotscheiben aufgetaut verwende ich sehr oft. Einfrieren muss sein, denn nach spätestens 4 Tagen bildet sich Schimmel auf der Brotoberfläche.
Anmerkung
Schnittdicke Meine Lieblingsschnittdicke bei Brot ist 1,5 cm.
Konsistenz Die Brotoberfläche ist nach dem Backen sehr hart und braun. Mit dem Wassersprüher öfter eingesprüht und abgekühlt in einen Plastiksack legen. Am nächsten Tag ist die Oberfläche weich. Der Plastiksack hat viele Kondenströpfchen. Das nassse auswechseln, 8 Stück Scheiben abschneiden und einfrieren. Den Rest essen.